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Alligatoah

Von Alligatoah fehlt weiterhin jede Spur. Trotzdem ist am gestrigen Sonntag eine neue
Single erschienen, die seinen »letzten Wunsch« Realität werden lässt: Ein Feature mit
Weltstar Fred Durst. »SO RAUS« ist eine Ode auf’s Aus der Zeit fallen und überrascht mit
Crossover-Attitüde.
Alligatoahs Fanbase muss dieser Tage ein wahrlich stählernes Nervenkostüm beweisen. Vor nicht
einmal zwei Wochen verschwand ihr Idol am Ende seines ausverkauften Tourabschluss-Konzerts
in der Kölner LANXESS arena hinter einem weiträumigen Vorhang, den der Aufdruck »Gern
geschehn - Alligatoah 1989 - 2023« zierte. Am selben Abend erloschen sämtliche Einträge von
Alligatoahs Social-Media-Profilen — abgesehen von einem einzigen Posting mit der
Bildunterschrift »FIN«, das auf eine frisch erschienene Orchester-Version des Stückes »Trauerfeier
Lied« hinwies. Durch die Worte »Alligatoah war ein deutschsprachiger Musiker (1989 –2023)« im
Bio-Kasten seines Instagram-Accounts schienen sich die Hinweise auf ein mögliches
Karriereende nur noch weiter zu verdichten. Das Ergebnis? Ein gewaltiges Medienecho,
explodierende Kommentarspalten und eine schier unüberschaubare Flut an rührenden
Trauerbekundungen.
Die Tränen der Verzweiflung waren gerade getrocknet, als Alligatoahs Anhängerschaft direkt auf
die nächste Gefühlsachterbahnfahrt geschickt wurde. Am gestrigen Sonntag erschien ein Video
auf dem offiziellen Alligatoah-YouTube-Kanal, dessen Inhalt die Gerüchteküche erneut zum
brodeln bringen dürfte. Darin zu sehen: Ein untröstlicher BattleBoi Basti, der angerührt in den
Hinterlassenschaften seines langjährigen Wegbegleiters stöbert und dabei auf eine Liste stößt, die
den Titel »Alligatoah’s last wishes« trägt. Verzeichnet ist darauf lediglich eine einzige Notiz: »Fred
Durst Feature«. Prompt wirft der BattleBoi seinen Computer an, generiert mithilfe modernster
AI-Software einen Song — und der klingt tatsächlich wie das Ergebnis einer gemeinsamen
Studiosession von Alligatoah und Fred Durst. Doch damit nicht genug: Im hinteren Teil des Videos
macht BattleBoi Basti durch Zufall noch eine zweite Entdeckung. Auf einem Datenträger findet er
authentisches Bildmaterial, das Alligatoah mit Fred Durst zeigt — in einem Studioraum.
Es ist wahr: Alligatoah hat sich im Sommer diesen Jahres einen Lebenstraum erfüllt und einen
Feature-Song mit Limp-Bizkit-Frontmann Fred Durst aufgenommen — »SO RAUS«. Als
musikschaffender Angehöriger der Generation Y war und ist Lukas Strobel seit Zeltlager-Tagen
Fred-Durst-Ultra, Zeitgeist hin oder her. Apropos Zeitgeist: Der ist Alligatoah grundsätzlich egaler
denn je ... Und damit wären wir auch beim Thema, das »SO RAUS« in selbstironischer Manier
lyrisch umkreist. Das Stück ist ein feierlich-augenzwinkerndes Statement gegen die Moden der
temporeichen Jetztzeit — und zugleich die in Musik gegossene Einsicht, dass sich die Welt ganz
offensichtlich zu schnell weitergedreht hat, um auch nur im Ansatz Schritt halten zu können. Mit
der Zeile »Es ist nur ein Moment, der mich vom Trend trennt« hat Alligatoah dieses Dilemma im
Sommer 2023 präzise auf den Punkt gebracht. Die gute Nachricht: Er scheint gut damit leben zu
können, beschreibt, wie er in einem Akt sturer Nostalgie die alten Alben seiner Helden auf
Anschlag dreht.
Die alten Helden selbst scheinen exakt dasselbe zu tun, zumindest in Persona von Fred Durst, der
dem Puls der Zeit ebenfalls freiwillig Lebewohl gesagt hat. In erstaunlich versöhnlichem,
ironischem Ton entsendet er Zeilen à la »Ain’t nobody gonna know why, and I won't explain«
in die Welt. Passend zum Songthema und zum berühmt-berüchtigten Werk des prominenten
Gastes, überrascht »SO RAUS« im Soundbild mit Crossover-Attitüde. Heavy Metal-Anleihen und
HipHop-Elemente fusionieren zu einer hämmernden Instrumentierung samt tonnenschwerer
Breakdowns. Alligatoahs Faible für heulende Hardrock-Gitarren und scheppernde Blastbeats ist
spätestens nach gefeierten Auftritten beim Wacken Open Air und etlichen stilsicherer

Neuinterpretationen eigener Songs im Metal-esken Gewand kein Geheimnis mehr. »SO RAUS«
dürfte seine Fans und Kritiker*innen ob der Härte des Songs dennoch in Erstaunen versetzen. Er
ist ein weiteres Beweisstück für die enorme künstlerische und musikalische Flexibilität des
weiterhin verschollenen Rappers, Sängers, Gitarristen und Produzenten Alligatoah.

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